Der mit Abstand wichtigste Raum einer jungen Familie ist das Zimmer des Nachwuchses. Hier versuche ich nun als Papa ein paar Tips zur Gestaltung von Babyzimmern (oder auch Kinderzimmern) zu geben. Natürlich sollte das Babyzimmer in erster Linie hell sein. Eine freundliche Gestaltung und Einrichtung unterstreicht dann den Wohlfühl-Charakter.
Wandgestaltung des Babyzimmers
Gerade beim Anstrich der vier Wände und der Decke kann man hier seiner Kreativität freien Lauf lassen. Schön ist ein thematischer Zusammenhang, wie zum Beispiel bei mir daheim mit Strand, Meer und Himmel als eine wirklich neutrale Wandgestaltung. Ob für Mädchen ein rosa Anstrich oder blau für Jungs ist natürlich auch eine Möglichkeit. Allerdings sollte man beachten, dass Einfarbanstriche in grellen Tönen nicht sehr beruhigend wirken. Hier bietet es sich an Akzente zu setzen indem man beispielsweise drei Wände heller streicht als die eine Wand. Auch mit Bordüren, Stempel, Wandtatoos und dergleichen kann man eine wunderschöne Atmosphäre schaffen. Auch die Decke sollte freundlich hell gestaltet werden, muss jedoch nicht zwingend weiß sein. An der Decke kann man schöne Motive anbringen wie beispielsweise Wolken oder Sterne. Schön ist es, wenn diese noch im Dunkeln leuchten. Dann wird auch damit die Phantasie des Babys angeregt.
Der Bodenbelag
Auf den ersten Blick erscheint Teppichboden sinnvoller zu sein, aber aus hygienischen Gründen ist Parkett oder Laminat hier vorzuziehen, da dieser sehr viel pflegeleichter ist. Staub und Schmutz kann man einfach wegwischen, dagegen setzt sich dieser im verlegten Teppich gerne fest. Sinnvoll ist es dort mit Teppich aufzuwarten wo das Baby / Kind dann spielen soll. Das kann in der Mitte sein oder auch in einer bestimmten Spielecke. Die Teppiche können so einzeln gewaschen oder ausgeklopft werden. Gerade am Anfang empfiehlt es sich, wenn Babys Gang noch nicht so sicher ist, rutschfeste Unterlagen zwischen Teppich und Boden zu legen.
Die Lichtgestaltung
Auch bei der Lichtgestaltung gibt es einiges zu beachten. Wir nutzen beispielsweise einen dimmbaren Lichtschalter für das Deckenlicht. Aufpassen muss man dabei, dass die Glühbirne dimmbar ist, was leider bei den aktuellen Energiesparlampen nicht bei jeder der Fall ist. In der Steckdose an der Tür haben wir ein Nachtlicht angebracht, nur zur Sicherheit. Das ist nicht besonders hell, jedoch hilft es dann später dem Kind die Orientierung nicht zu verlieren, falls es mal „müssen muss“. Ansonsten haben wir noch einen IKEA-Stern als Wandlicht mit einer 1,5 Watt Energiesparlampe (das ist wirklich sehr sanft), welches wir auch mal anlassen über Nacht.
Bei einem Nachtlicht mit Projektion an die Decke sollte man beachten, dass sich bei diesen Nachtlampen eventuell vorhandene (Gute-Nacht-)Musik abstellen läßt und das sich die Lampe nach einem gewissen Zeitraum ausschaltet. Wir selbst haben damit leider keine Erfahrung, da wir das Glück hatten, dass unsere Kinder recht einfach und auch schnell einschliefen.
Die Einrichtung
Angefangen mit dem Babybett über die Wickelkommode bis hin zum Regal oder Kleiderschrank sollte die Einrichtung natürlich etwas aufeinander abgestimmt sein und nicht zuviele unterschiedliche Stile in den Raum integriert werden. Dem Babybett kommt hierbei eine besondere Rolle zu, da sich hier das Baby in den ersten Monaten sehr häufig aufhält und es sich natürlich auch wohl fühlen soll, wenn die Eltern es zur Ruhe legen. Bei uns war es so, dass wir in den ersten vier Lebensmonaten auf einen sogenannten Stubenwagen setzten. Hier hatten wir den Vorteil, dass wir den Stubenwagen, der mit Rollen versehen war, dorthin bewegen konnten wo wir ihn benötigten. D. h. tagsüber im Wohnbereich oder im Kinderzimmer und in den ersten nächten bei uns im Schlafzimmer.
Beim Babybett gibt es Standardmaße der Liegeflächen von 60 x 120 cm und 70 x 140 cm. Sollte das Babybett als Baby- und Jugendbett, also umbaubar, gekauft werden, dann bietet sich natürlich die größere Liegefläche an. Bei der Matratze sollte man beachten, dass der Bezug abnehmbar und natürlich auch waschbar ist und wir haben uns bei der Matratze für einen Kaltschaum-Matratzenkern entschieden. Es ist wichtig darauf zu achten, dass die verwendeten Materialien nicht schadstoffbelastet sind. Ein Testbericht von Stiftung Warentest oder auch ein Anruf bei der Verbraucherschutzzentrale bieten sich hier als Informationsquelle an.
Der Abstand der Gitterstäbe oder auch der Durchmesser von Öffnungen muss mindestens 45 mm betragen und darf 65 mm nicht überschreiten, damit das Babybett als sicher eingestuft werden kann. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang darauf, dass eventuell vorhandene „Schlupfsprossen“ immer mit den Federn nach oben eingebaut werden müssen. Dass das Babybett frei von scharfen Kanten und Ecken und natürlich auch stabil sein sollte versteht sich von selbst.
Bei der Wickelkommode ist darauf zu achten, dass diese für später umbaubar sein sollte und die Wickelkommode später als „normale“ Kommode verwendet werden kann. Bei der Wickelkommode gibt es Breiten von 92,5 – 117 cm und hier gilt nicht weniger ist mehr. Denn beim Wickeln benötigt man allerhand Dinge und ich bin kein Freund von Regalen über der Wickelkommode. (Wenn, dann unbedingt auf eine absolut sichere befestigung achten) Je breiter somit die Wickelkommode ist, desto mehr Ablagefläche kann ich nutzen. Eventuell kann man gleich von Beginn an eine Absturzsicherung für Wickelkommoden mit einplanen. Auch die Wickelunterlage sollte bequem sein und auch im günstigsten Fall 2 – 3 cm tiefer sein als die Wickelkommode damit die vordere Holzkante der Wickelkommode für die Babyfersen auch etwas geschützt ist. Das Regal für die Wickelutensilien gehört meiner Meinung nach neben die Wickelkommode. Natürlich gibt es auch hier im Blog immer wieder diese Möbel als Schnäppchen.